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Ganz schön mutig:
B&W bespielte
einen 150-Quadrat-
meter-Saal (u.) nur
mit einem Paar der
neuen Kompaktboxen
CM6S2. Classe-Amps
steuerten dieses an;
der Media-Player
„Aria" lieferte die
Musik. Von dessen
Festplatte rief der
Workshop Files von
MP3 bis Hochbit
aus der STEREO
Hörtest-Edition III
- Cover auf dem
Schirm - per iPad ab
Top-H iFi
auf
dem
Schirm
Während der „Westdeutschen HiFi-Tage" in Bonn präsentierte
STEREO fünf spannende Themen aus der Welt des Klangs - auf
unterschiedlichsten Anlagen, aber stets auf höchstem Niveau
D
ie „ W e std e u ts c h e n H iF i-T a g e “
im B o n n e r M a ritim -H o te l zählen
z u m fe ste n P ro g ra m m d er h ifi -
d elen M esselan d sch aft. H eu er liefen sie
A nfang O ktober bereits zum fü n ften M al,
und wie im m er b ereich erte S T E R E O die
V eran staltu n g m it einer W o rk sh o p -S ta f-
fel. L esen Sie h ier, w as g eb o ten war:
A c h tu n g , je tz t w ird au fg elö st!
V ielen H iFi-Fans ist die neue H ochbit-W elt
n o ch ein Rätsel. W ir lösten es im großen
Salon von B & W auf, wo sich die kom pakte
C M 6 S 2 der B riten tapfer in Szene setzte.
W ie b risan t das T hem a „hochauflösende
M edien“ ist, zeigte der A ndrang: D er Saal
war rappelvoll.
U n d die V o rfü h ru n g flutschte n u r so,
denn wir hatten zuvor M usik-Files von der
einm aligen S T E R E O H ö rtest-E d itio n III
m it Jazz-Highlights aus dem Repertoire von
Chesky Records auf die Festplatte des M edi-
en-Players „A ria“ gespielt und riefen diese
n u n hintereinander bequem per iPad auf.
So etwa „W e’ll Be Together A gain“, eine
traum haft luftig und natürlich eingefangene
N u m m er des Jim m y C obb Q uartets. D as
tönte bereits als 320-K ilo b it-M P 3-V ersio n
richtig gut, d och der geschw inde W ech sel
„Bislang habe ich w en ig
■
Erfahrungen m it Hoch-
jß-
bit-H iFi, doch der W o rk -
shop hat m ich von den
Sk
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V orzügen der hohen
.
■
D atenraten überzeugt.
D ie M P3-Files tö n te n
nichtm al schlecht, doch m it den hohen
Form aten m erkte m an allzu deutlich,
w a s da g efehlt hatte: Luftigkeit, S ch at-
tieru n g en und m usikalische A ura."
> W orkshop-T eilnehm er Thom as A upperle
zur CD-A uflösung offenbarte klare Gewinne
hinsichtlich der Räum lichkeit, Auffächerung
und Detailwiedergabe. D eren Form at von 16
Bit bei 44,1 K ilohertz Abtastrate toppten wir
m it der Fassung in 24 Bit/96 kH z, w obei wir
auf dem eingeschlagenen W eg einen Schritt
weiter kam en, und Cheskys originales P ro-
duktionsm aster in 24/192 setzte durch seine
superbe Finessierung der W iedergabe das
Sahnehäubchen auf. W aru m das so ist, zeigt
nicht zuletzt ein Blick au f die D ateigrößen
des 4:46 M inuten langen Titels: M P 3 : 10,3
M egabyte, 16/44,1: 45,2 M B, 24/96: 86,4 M B
und 24/192: 217 M B.
Ganz ähnlich fielen die Unterschiede beim
D urchskipp en der V arianten v on Rebecca
Pidgeons klanglich anders angelegtem „You
N eed M e T here“ aus. H ier w urden m it stei-
gender A uflösung m ehr Facetten in deren
Stim m e hörbar, raschelten G itarrensaiten
feingliedriger, w ährend sich die M usik aber-
m als im m er besser von den B oxen löste.
S o g ar das lärm ige, u n h eim lich d ichte
„R o ck A n d R o ll“ v o n C C C oletti d ankte
höhere D atenraten m it gesteigerter D reid i-
m ensionalität und D u rchhörbarkeit seiner
kom plexen Strukturen. N och was unklar?
66 STEREO 1/2015